Social Clean-ups in Afrika und Asien

Etwa 59% 1 der weltweit recycelten Kunststoffabfälle werden von informellen Müllsammlern gesammelt, sortiert und in die Wertschöpfungskette zurückgeführt. Wir helfen Menschen in Afrika und Asien, die in Armut leben. Die Hilfsgelder werden nicht verschenkt, sondern als Aufwandsentschädigung für das Einsammeln von Müll aus Gewässern gezahlt. Wir verbinden mit dem Projekt Armutsbekämpfung und Umweltschutz. Unser Projekt ist ein armutsreduzierender Prozess der Integration von informellen Müllsammlern in bessere Arbeitsbedingungen.

1: 2020 The Pew Charitable Trusts, Breaking the Plastic Wave
Sana Mare Team Limuru
Sana Mare Team Limuru
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Die Dringlichkeit der Plastikverschmutzung

Das allgegenwärtige Problem der Plastikverschmutzung bedroht unsere Meere und Ökosysteme, denn in den Ozeanen treiben über 150 Millionen Tonnen Plastik. Studien zeigen, dass mehr als zwei Drittel der Fischarten Plastik aufnehmen, und der Mensch verzehrt im Durchschnitt jede Woche etwa 5 g Plastik mit der Nahrung. Diese Verschmutzung schadet nicht nur den Meeresbewohnern, sondern stellt auch ein Gesundheitsrisiko für die Menschen weltweit dar. Unsachgemäße Abfallbewirtschaftung führt außerdem zur Freisetzung von Treibhausgasen und verschärft die globale Klimakrise.

Armut als Ursache beseitigen

Wir sind der Ansicht, dass Armut eine wesentliche Ursache für Umweltzerstörung sein kann. Darum handeln wir in dem Bewusstsein, dass in Ländern mit niedrigem Lebensstandard die Verringerung der Armut ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung ist. Vielen Menschen in verarmten Gemeinden fehlt es an Alternativen für die Abfallentsorgung, was dazu führt, dass die Flüsse als natürliche Transportbänder für den Hausmüll genutzt werden.

Die Prioritätenpyramide und ihre Bedeutung

Die Prioritätenpyramide von Elisabeth Huber aus dem Jahr 2020, liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Menschen in Armut ihre Haushaltsausgaben priorisieren. An der Basis der Pyramide stehen Grundbedürfnisse wie Nahrung und Unterkunft, die aufgrund ihrer unmittelbaren Auswirkungen auf das Überleben Vorrang haben. Mit steigendem Einkommen werden weitere essentielle Bedürfnisse wie Bildung, Gesundheitsfürsorge, Mobilität, elektrischen Strom und sauberes Wasser gesichert. Erst wenn alle diese Bedürfnisse befriedigt sind, werden Überlegungen zu Statussymbolen, Telekommunikation und auf der letzten Stufe die Abfallentsorgung realisierbar. Das Social Cleanup Programm von Sana Mare e.V. unterstützt direkt die Menschen auf den unteren Stufen der Pyramide und gibt ihnen die Möglichkeit, höhere Stufen der Pyramide zu erklimmen, bis hin zur obersten Stufe, auf der auch der Umweltschutz in den Alltag integriert wird.

Die Wirksamkeit von Social Cleanups

Als Antwort auf die miteinander verbundenen Herausforderungen von Armut und Umweltverschmutzung hat Sana Mare das Social Cleanup Programm als ganzheitliche Lösung entwickelt. Das Projekt stärkt Menschen, die in Armut leben, indem es ihnen die Möglichkeit gibt, durch Müllsammeln ein monatliches Einkommen zu erzielen. Die oberste Stufe der Prioritätenpyramide kann in vielen Entwicklungsländern mit einem Einkommen von umgerechnet weniger als 150 € erreicht werden. Mit diesem monatlichen Haushaltsbudget kann eine vierköpfige Familie in einem Steinhaus mit fließendem Wasser und Strom leben. Das Geld reicht auch für eine ausgewogene Ernährung und das Schulgeld für eine staatliche Sekundarschule. Ein Leben außerhalb der extremen Armut und mit Chancen auf wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg ist damit gesichert und umweltfreundliche Verhaltensweisen werden möglich.

Sana Mare social cleanups finden in Kenia, Tansania, Sri Lanka und den Philippinen statt (stand Januar 2024). Während in Tansania, Sri Lanka und den Philippinen je ca. 20 Aktionen im Jahr stattfinden, sind in Kenia 8 Personen in einer Vollzeitanstellung (20 Tage pro Monat) beschäftigt. Insgesamt wurden bereits über 380.000 kg Abfall gesammelt (Stand Oktober 2024). Die gesammelten Wertstoffe werden an Recyclingfirmen verkauft oder im Rahmen des Projekts zu neuen Produkten recycelt. Damit wird auch Einkommen vor Ort generiert. Der Verkauf der Wertstoffe und Upcycling-Produkte deckt jedoch nur einen kleinen Teil der Projektkosten. Über 90% der Kosten müssen durch Spenden gesichert werden.

Wir brauchen Sie

Indem Sie das Social Cleanup Programm unterstützen, werden Sie zu einem entscheidenden Teil des nachhaltigen Wandels. Ihre Spende trägt direkt dazu bei, die Plastikverschmutzung zu verringern und den Kreislauf der Armut für die Bedürftigen zu durchbrechen. Gemeinsam können wir dauerhafte positive Auswirkungen sowohl auf die Umwelt als auch auf das Leben der Menschen haben, die sich für eine bessere Zukunft einsetzen. Helfen Sie uns! Spenden Sie jetzt und machen Sie einen echten Unterschied im Kampf gegen Plastikverschmutzung und Armut.